Landesjugendring Hamburg e.V.
Heft 1-2007, Rubrik Nachrichten

[frei & willig]

Youth Bank fördert unbürokratisch Jugendinitiativen in Hamburg

»Mach es dir selbst! Wir helfen dir dabei.« Unter diesem Motto ist Ende letzten Jahres die Jugendinitiative [frei & willig] als Projekt der Arbeitsgemeinschaft freier Jugendverbände gestartet. Ihre Mission: Mehr Jugendengagement in Hamburg. Ihre Mittel: Grips, gute Tipps und Geld.
Als Youth Bank [frei & willig] fördert unkompliziert und schnell Projekte von Jugendlichen, die nur drei Kriterien erfüllen müssen: Jugendlichkeit, Gemeinnützigkeit und Gesetzeskonformität.

Vom ökologischen Filmabend, einem Sponsorenlauf, einer Podiumsdiskussion zum Thema Armut, über Theaterstücke, die Machtmissbrauch thematisieren, bis hin zu Schulsanitäterausbildungen ist grundsätzlich jedes Projekt möglich.
Mikroprojekte können mit 50 bis 400 Euro gefördert werden - in Ausnahmefällen können die Jugendlichen sogar 800 Euro für ihr Projekt kassieren. Das Geld, das [frei & willig] an die Jugendinitiativen vergibt, kommt ursprünglich von der Deutsche-Bank-Stiftung und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Das Sagen über das Geld hat aber ausschließlich [frei & willig].
Die Schritte zur Förderung sind denkbar einfach: Idee, Konzeption, Projektscheck ausfüllen und schon ist das Geld da.

[frei & willig] unterstützt alle Mikroprojekte nicht nur finanziell, sondern auch inhaltlich: Neben Jugendlichen, die schon ausgearbeitete Konzepte und fertige Projektideen präsentieren können, sind bei der Youth Bank Hamburg auch diejenigen willkommen, die noch Unterstützung bei der Planung suchen.
»Wir sind für alle da«, grinst Varena Junge (18), Mitgründerin von [frei & willig]. »Durch Erfahrungen in unterschiedlichen Projekten wie der Jungen Presse Hamburg oder der Greenpeace-Jugend können wir mit Tipps und Grips unterstützen. Selbst wenn wir einmal nicht weiter wissen, kennen wir Leute, die weiter wissen.«

Müssen die Jugendlichen nach Abschluss des Projekts das Geld zurückzahlen? »Nein«, meint Varena. »Die Mikroprojekte sollen lediglich das Geld sorgfältig abrechnen und das Projekt dokumentieren.« Dadurch sollen auch andere Jugendliche profitieren, die sich die Dokumentation online anschauen und sich Ideen und Anregungen für eigene Projekte holen können.
Von der [frei & willig]-Förderung haben bereits acht Jugendprojekte profitiert. Darunter findet sich zum Beispiel die ATH-Fußball-Liga, die am Albrecht-Thaer-Gymnasium Schülerinnen, Schüler und Lehrer an Nachmittagen im Wetteifern um den Schulsieg zusammenbringt. Auch das Projekt »Musiker ohne Grenzen«, das Jugendlichen in Ecuador mit Musikunterricht helfen will und eine Demonstration des HWI hat [frei & willig] bereits unterstützt.
Denn Hamburgs Jugendliche machen es sich künftig noch häufiger selbst. Und [frei & willig] hilft dabei.

Mehr Infos zur Arbeit von [frei & willig] gibt es online unter:
www.frei-willig.info | mail@remove-this.frei-willig.info | Arne Semsrott, Youth Bank