Landesjugendring Hamburg e.V.
Heft 2-2019, Rubrik Titelthema

Die EU in Hamburg

Welche finanziellen Förderungen gibt es?

Hamburg stehen in der Förderperiode 2014 bis 2020 insgesamt 133,5 Millionen Euro aus den Struktur- und Investitionsfonds der EU zur Verfügung. Agrarsubventionen fließen dagegen nicht nach Hamburg.

Für Projekte des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Hamburg werden in diesem Förderzeitraum rund 75 Millionen Euro durch die Europäische Kommission und zum gleichen Anteil von der Stadt Hamburg, durch Mittel des Bundes und von Privaten bereitgestellt. Die Projekte sind nach drei thematischen Schwerpunkten gegliedert:
1. Förderung nachhaltiger und hochwertiger Beschäftigung und Unterstützung der Mobilität der Arbeitskräfte,
2. Förderung der sozialen Inklusion und Bekämpfung von Armut und Diskriminierung,
3. Investitionen in Bildung, Kompetenzen und lebenslanges Lernen.

Von den geförderten Projekten profitieren, nach Angaben des Senats, etwa 45.000 Menschen in der Hansestadt. Die Bilanz zur Halbzeit der Förderperiode: Über 40 Projekte wurden durchgeführt, an denen rund 26.500 Personen, darunter etwa 40 Prozent junge Menschen unter 25 Jahren, teilnahmen. 2.600 junge Menschen konnten in eine Ausbildung vermittelt werden, 1.400 Personen fanden einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz, und 7.500 Hamburger/innen wurden beruflich qualifiziert. Mit Beginn der zweiten Hälfte der Förderperiode starteten 2017 weitere 35 ESF-Projekte.

55,5 Millionen Euro erhält Hamburg zudem aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Insgesamt 51 Firmen und Einrichtungen von der Uni Hamburg über die HHLA bis hin zur Schiffszimmerer Genossenschaft werden in ihren Projekten gefödert.

Beispiele für EU-geförderte Projekte sind u.a.:
• der Energiebunker in Wilhelmsburg mit 3,1 Mio. € Zuschuss. Mit dem Bau des lokalen Kraftwerks zur Erzeugung erneuerbarer Energien werden der Wärmebedarf von 3.000 Haushalten und der Strombedarf von 1.000 Haushalten gedeckt.
• der Hamburger Weiterbildungsbonus zur Förderung der beruflichen Weiterbildung von Geringqualifizierten und Arbeitnehmern im Hamburger Modell. EU-Investitionen: 4 Mio €.