Landesjugendring Hamburg e.V.
Heft 3-2020, Rubrik Titelthema

Zur Person: Sabine Boeddinghaus (Linke)

Sabine Boeddinghaus ist für die Linke seit 2015 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und ihre jugendpolitische Sprecherin. Zusammen mit Cansu Özdemir bildet sie die Doppelspitze der Bürgerschaftsfraktion der Linken. Noch als SPD-Mitglied, für die sie von 2004 bis 2008 in der Bürgerschaft saß, war sie aktiv in der Volksinitiative »Eine Schule für alle«. Nach dem Scheitern der Volksinitiative trat sie aus der SPD aus und 2010 der Linken bei. An der Universität Gießen hat Sabine Boeddinghaus Erziehungswissenschaften, Soziologie und Psychologie studiert.

Auf die Frage nach ihrer Motivation, sich weiterhin als jugendpolitische Sprecherin ihrer Partei zu engagagieren, hebt Sabine Boeddinghaus zwei zentrale Anliegen hervor: Kontinuität in der Arbeit und ein noch zu bewältigender Auftrag aus der letzten Wahlperiode. In jener hat sie in der Enquêtekommission »Kinderschutz und Kinderrechte stärken« mitgearbeitet und möchte sicherstellen, dass die Empfehlungen der Kommission weiter auf der politischen Agenda bleiben. Das sei ihr »eine Herzensthema«. Und damit sind auch die politischen Herausforderungen für die aktuelle Legislaturperiode umschrieben: Sabine Boeddinghaus willsich insbesondere für Armutsbekämpfung und für den Ausbau der Beteiligung junger Menschen einsetzen. »Die Linke wird ein Eckpunkte-Papier zur Partizipation von Kindern und Jugendlichen erarbeiten. Das können wir gern in Zusammenarbeit mit dem Landesjugendring in Angriff nehmen.« Denn Jugendverbandsarbeit stehe für »Demokratie leben und Impulse zur Demokratisierung weiterer Lebensbereiche geben«. Und da sei viel zu tun – ob mit Blick auf Schule oder auf Stadtplanung. Jugendverbandsarbeit biete jungen Menschen Freiräume und initiiere Bildungsprozesse, die auch über den Verbandsrahmen hinaus in die Zivilgesellschaft wirken. Und in die Politik: »Jugendverbandsarbeit bedeutet sich einzumischen.«