Landesjugendring Hamburg e.V.
Heft 3-2008, Rubrik Vielfältige Jugendarbeit

respekt* geht in die 6. Runde!

Hingehen! Diskutieren! Aktiv werden!

Wer nach der Fachtagung »Jugendverbände – aktiv gegen Rechts« (26.09.2008) weiterhin aktiv werden will, der ist bei respekt*6 genau richtig!

Am 15. und 16. November findet nun schon zum sechsten Mal das große antirassistische Aktionswochenende »respekt* – gegen alltägliche gleichgültigkeit« statt. Wie auch in den vergangenen Jahren positionieren sich die Arbeitsgemeinschaft freier Jugendverbände sowie der Pfadfinder- und Pfadfinderinnenbund Nord als Veranstalter deutlich gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und jede Form von Ausgrenzung und Diskriminierung.
»respekt* 6« findet im Stadtteilzentrum »KÖLIBRI« (Hein-Köllisch-Platz 12, St. Pauli) statt.

In den kostenlosen Workshops am Samstag ab 14.30 Uhr gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich für die Diskussionen im Verband, in der Schule, an der Uni und im Betrieb zu wappnen. Ziel ist es, beispielsweise selbst aktiv gegen die oft verspürte Ohnmacht angesichts diskriminierender oder rechtsextremer Sprüche werden zu können. So gibt es Workshops zum Frauenbild bei den Nazis, zu Kleidercodes der Rechten, aber auch Diskussionen zu antisemitischen Verschwörungstheorien oder zum Themenkomplex Party-Patriotismus und Nationalismus.

Selbstverständlich hat die Erinnerung an den Nationalsozialismus erneut einen hohen Stellenwert bei respekt*: Eine Hafenrundfahrt zum Thema Zwangsarbeit und eine Anne-Frank-Ausstellung lädt ebenso zum Nachdenken über die Erinnerung heute ein – wie das Gespräch mit der Hamburgerin Antje Kosemund, die über ihre von den Nazis ermordete Schwester Irma berichten wird. Irma wurde Opfer des sog. »Euthanasie-Programmes« der Nationalsozialisten, in dem systematisch Menschen mit Behinderungen umgebracht wurden.

Im Rahmen des Frühstücksmatinée am Sonntag ab zwölf Uhr wird der Rechtsextremismusexperte und Buchautor Christian Dornbusch in dem Vortrag »Rechtsrock und Schulhof-CDs« die Versuche der Nazis, innerhalb der Jugendkultur die Hegemonie zu erlangen, thematisieren.

Neben Infotischen, den stets beliebten respekt*-T-shirts, respekt*-Schlüsselbändern und respekt*-Buttons wird es natürlich wieder ein nettes Café und reichhaltig Essen geben.

Alle Details des Programms sowie umfangreiche Texte zu den Workshops, Vorträgen und allen weiteren Programmpunkten findet Ihr unter www.agfj.de Zudem werden die Programmhefte allen Jugendverbänden zugeschickt.
Also: Hingehen! Diskutieren! Aktiv werden!

(Jan Jetter, Arbeitsgemeinschaft freier Jugendverbände)