Für eine zukunftsfähige Flüchtlingspolitik
Beschluss der LJR-Vollversammlung vom 6. November 2014Am Montag, den 03.11.2014 titelte das Hamburger Abendblatt: "Hohe Kosten – Senat will weniger junge Flüchtlinge aufnehmen." Im Folgenden wurden die steigenden Zahlen minderjähriger, unbegleiteter Flüchtlinge, die nach Hamburg kommen durch den Sozialsenator genannt und sogleich in die monatlichen Kosten für die Stadt Hamburg umgerechnet; des Weiteren wurden die Flüchtlingszahlen in direkten Zusammenhang mit einer steigenden Kriminalität in Hamburg gesetzt.
Diese plakative und polarisierende Darstellung der derzeitigen Flüchtlingssituation in Hamburg halten wir für problematisch und falsch.
Wir fordern eine zukunftsfähige Flüchtlingspolitik gerade in Bezug auf Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung und unabhängig davon, ob sie unbegleitet sind oder mit ihren Familien herkommen.
Der Landesjugendring positioniert sich gegen die Missachtung von Menschenrechten junger Flüchtlinge, insbesondere minderjähriger, unbegleiteter Flüchtlinge in Hamburg.
Der Landesjugendring fordert den Senat der FHH auf, für eine angemessene Unterbringung und Versorgung (im Hinblick auf die körperlichen und psychosozialen Bedürfnisse der Flüchtlinge) zu sorgen.
Wir kritisieren die Instrumentalisierung des Themas im Wahlkampf und die Stigmatisierung und Diskriminierung von Flüchtlingen in den Medien.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Mehrheitlich beschlossen auf der Vollversammlung des Landesjugendrings Hamburg am 6. November 2014 | Download als PDF