Swing-Jugend in Hamburg
Eine Subkultur im Nationalsozialismus
Swing-Heinis in Barmbek (damalige Schreibweise: Barmbeck)
Wie kaum einem anderen gelang es dem "King of Swing", dem US-amerikanischen Jazzmusiker und Bandleader Benny Goodman, Begeisterung für "schwarze" Musik beim jungen weißen Publikum zu wecken. Auch im Deutschland der 1920er und -30er Jahre hatte Swing zahlreiche Anhänger. Die "Swing-Heinis" und "Swing-Babes" hörten Goodman und Duke Ellington, aber auch europäische Jazz-Musiker wie den Schweizer Bandleader Teddy Staufer, genannt der "Swing-König".
Den Nationalsozialisten waren Swing-Musik und das damit verbundene Lebensgefühl verhasst. Bereits 1935 verboten sie offiziell, Jazzmusik im deutschen Rundfunk zu spielen. Wer dem Swing weiterhin nicht abschwören wollte, den verfolgten die Nazis als Oppositionelle. In Hamburg brachte die Leidenschaft zur Swing-Musik mehrere Hundert Jugendliche in Konflikt mit dem NS-Staat. Der Alternative Stadtrundgang thematisiert die Verfolgung der "Swing-Heinis" und der "Swing-Babes" und ordnet sie ein in die breitere Verfolgungsgeschichte wie auch in Widerstands- und Oppositionsbewegungen.