Landesjugendring Hamburg e.V.
Heft 3-2008, Rubrik Vielfältige Jugendarbeit

Kittlitz – eine Ferienfreizeit mit ungewöhnlicher Vorgeschichte

Partner mit Perspektiven: das Landesjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt und der Altonaer Spar- und Bauverein kooperieren erstmals bei einer Ferienfreizeit


Neuland für das Landesjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt Hamburg

Von Julia Sammoray, Landesjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt Hamburg

Der erste Kontakt entstand in einer unserer Büroschichten im März diesen Jahres. Herrn Krolak vom Altonaer Spar- und Bauverein war auf der Suche nach einer Partnerorganisation im Bereich der anerkannten Kinder- und Jugendverbände. Sein Ziel: Die Organisation und Durchführung einer Ferienfreizeit für Kinder und Jugendliche, die mit ihren Familien in den Wohnungen der Wohnungsbaugenossenschaft leben. Die Freizeit sollte sich vom üblichen Jugendtourismus kommerzieller Anbieter abheben, eine altersgerechte gruppenpädagogische Betreuung gewährleisten und die Teilnahmebeiträge auch von einkommensschwachen Familien zu tragen sein. Daher suchte Herr Krolak einen kompetenten Partner aus dem Jugendverbandsbereich. Den Kontakt zu uns hatte der Landesjugendring eingefädelt. Zunächst ging es grundsätzlich um die Frage, ob das Landesjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt Hamburg als Partnerorganisation zur Verfügung stünde. Diese Zusage konnten wir nach einem Vorstandsbeschluss zügig geben, so dass die Konditionsverhandlungen und die organisatorische Abwicklung im Anschluss diskutiert werden konnten. Für das Landesjugendwerk war diese Art der Anfrage Neuland, und auch wir mussten uns erst einmal über die Bedingungen einig werden, unter denen eine Zusammenarbeit erfolgreich funktionieren könnte.

Zehn plus Zwanzig. Die Basis für die Zusammenarbeit war schnell gefunden: Eine »Zehn-plus-Zwanzig-Vereinbarung«. Von den insgesamt 30 Plätzen auf der Ferienfreizeit in Kittlitz buchte der Altonaer Spar- und Bauverein 20 fest für sein Klientel – und zwar zum »Normalpreis«. Die restlichen zehn Plätze konnten wir über das Landesjugendwerk ausschreiben. Neben der damit erreichten Planungssicherheit für die Ferienfreizeit lag für uns der erste Vorteil darin, dass die 20 fest gebuchten und voll bezahlten Plätze nicht jenes Kontingent belastete, für das wir behördliche Gelder zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus einkommensschwachen Familien einwerben können. In den letzten Jahren können wir mit zunehmender Tendenz feststellen, dass die Nachfrage nach durch die Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz geförderten Ferienfahrtenplätze für einkommensschwache Familien überproportional stark ansteigt. Leider können wir diesen Anfragen spätestens im Mai eines jeden Jahres nicht mehr gerecht werden, da zu diesem Zeitpunkt bereits unser gesamtes Kontingent ausgeschöpft ist. Darüber hinaus gehende Förderungen sind in der Regel nicht möglich, da die Gelder bereits vergeben sind.

Das Paradoxon wird besonders dann deutlich, wenn unsere Ferienmaßnahmen einerseits mit Plätzen für zuschussberechtigte Familien ausgebucht sein könnten – sie es de facto jedoch nicht sind, da es andererseits kaum noch Familien gibt, die sich eine Ferienfreizeit zum Normalpreis leisten können bzw. diese bei uns nachfragen. Somit kann es vorkommen, dass unsere Ferienmaßnahmen nicht ausgebucht sind, obwohl sie es hätten sein können.

Vorteile. Und genau an diesem Punkt wird die wertvolle Kooperation mit der Wohnungsbaugenossenschaft deutlich. Eine garantierte Abnahme von 20 Plätzen zum Normalpreis mindert den Druck enorm, sollten alle weiteren Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit scheitern. Dieser Aspekt ist ein weiterer Vorteil für uns. In der Regel können wir ein ausreichendes Werbebudget weder aus den Geldern der Behörde noch aus Eigenmitteln finanzieren, um auf uns und unsere Maßnahmen aufmerksam zu machen – beispielsweise um einen Bus zu plakatieren oder große Anzeigen in der Samstagsausgabe des Hamburger Abendblattes zu schalten. Uns bleiben häufig nur das eigenhändige Plakatieren, Aushänge in KiTas, Schulen oder Jugendhäusern oder das Wohlwollen der Verlage, die unter Umständen eine fünfzeilige Pressenotiz abdrucken. Die Kooperation mit dem Altonaer Spar- und Bauverein hingegen ermöglichte es uns, auf einen Schlag alle Haushalte der Wohnungsbaugenossenschaft mit einem Mailing zu erreichen, das für das Landesjugendwerk völlig kostenfrei ermöglicht wurde. Ich bin davon überzeugt, dass selbst weitere Mailings in anderen Wohnungsbaugenossenschaften zu einer erweiterten Nachfrage geführt hätten.

Insbesondere sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass der Altonaer Spar- und Bauverein nicht nur Mitgliedsfamilien das gebuchte Kontingent zur Verfügung stellte, sondern auch Nachfragen, die direkt im Landesjugendwerk ganz unabhängig von der Ausschreibung eintrafen, gerecht wurde. So konnten noch eine nicht unerhebliche Anzahl an Kindern und Jugendlichen an der Ferienfreizeit teilnehmen, obwohl sie bzw. ihre Familien nicht Mitglied in der Wohnungsbaugenossenschaft sind. Diese äußerst erwähnenswerte Generosität steigerte sich noch weiter, indem sogar zuschussberechtigte Familien eine Förderung durch den Verein erfuhren und aus internen Stiftungsgeldern finanziert wurden. Wir denken, dass dies ein ehrenvolles Engagement ist und an dieser Stelle gewürdigt werden sollte.

Fazit. Somit hat die Kooperation mit einem externen Partner vor allem also drei zentrale Vorteile: Sicherheit in der Buchungssituation der Ferienfreizeiten, Entlastung in der Öffentlichkeitsarbeit, direkte Förderung weiterer Familien unabhängig von staatlicher Finanzierung. Die Früchte der Kooperation werden wir im Anschluss an die Ferienfreizeit ernten – und zumindest aus der Perspektive des Landesjugendwerks besteht großes Interesse an der Fortsetzung und Etablierung der Kooperation mit dem Altonaer Spar- und Bauverein in der nächsten Ferienfahrtensaison.


Was hat ein Wohnungsunternehmen mit Kinder- und Jugendarbeit zu tun?

Von Frank Krolak, Altonaer Spar- und Bauverein

Mensch vor Rendite. Der Altonaer Spar- und Bauverein (altoba) ist eine Wohnungsbaugenossenschaft, die die Förderung ihrer Mitglieder in ihrem Leitbild trägt. Der Dreiklang der Interessen von Mitgliedern, Mitarbeitern und Unternehmen findet sich in der Balance zwischen wirtschaftlichem Denken und sozialer sowie ökologischer Verantwortung wieder. Dabei wird nach der Prämisse »Mensch vor Rendite« entschieden.

Die Angebote für Kinder und Jugendliche in der Genossenschaft und auch im Stadtteil Altona bilden einen wichtigen Baustein in der sozialen Mitgliederbetreuung bei der altoba. Das »Soziale Management« koordiniert in einer eigenen Abteilung die fünf Nachbarschaftstreffs, das Veranstaltungsprogramm »LebensFreude«, verschiedene Dienstleistungen wie Computerkurse und eine Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstatt sowie Beratungs- und Unterstützungsangebote im Rahmen der Einzelfallhilfe.

Das »Soziale Management« und der eigens gegründete gemeinnützige Verein »Vertrautes Wohnen« im Altonaer Spar- und Bauverein sind seit elf Jahren die Träger dieser Angebote. Seit sieben Jahren gehören spezielle Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche zum festen Repertoire. Diese speziellen Programme basieren auf verschiedenen Motivationen:

1. Förderung der Genossenschaftsidee. Kinder und Jugendliche werden an den Gemeinschaftsgedanken und an Selbstverantwortlichkeit herangeführt.
2. Angebote an Kinder und Jugendliche sind Bestandteil eines ganzheitlichen Kundenbindungsprogramms.
3. Vandalismusprophylaxe in den Wohnquartieren.

In die Angebotspalette für Kinder und Jugendliche fließen Aspekte eines wohnungswirtschaftlichen Sozialmanagements, wie sie in den o.g. Motivationen formuliert sind, und pädagogische, erlebnisorientierte Zielrichtungen ein. Diese Mischung garantiert eine genaue Definition der Zielgruppe und der Angebote selbst. Schließlich handelt es sich nicht um eine primär gemeinwesenorientierte Ausrichtung, wie sie kommunale oder kirchliche Einrichtungen verfolgen, sondern um die Schaffung eines spürbaren Mehrwerts für die Mitglieder, das Unternehmen und das gesamte Wohnquartier.

Die Angebote der altoba setzen sich baukastenartig zusammen. Für die Kleinsten fährt bis zu achtmal jährlich das Spielmobil in die einzelnen Wohnanlagen. Das Spielmobil wird in Kooperation mit SpielTiger e.V. angeboten. Kinder und Eltern und andere Nachbarn kommen für einen Nachmittag zusammen und vergnügen sich mit den mobilen Spielen und Spielgeräten. Für die größeren Kinder und Jugendlichen werden bis zu fünf Veranstaltungen pro Jahr in den Schulferien konzipiert. Sie verfolgen stärker pädagogisch orientierte Ansätze. Über Bewegung, Aktivität im Freien und Förderung von Gemeinschaft durch intensive Gruppenerfahrungen erleben sie, wie wichtig soziale Netzwerke sind und wie viel kreativer man die Freizeit gestalten kann, als alleine vor dem PC oder der Playstation zu sitzen. Beim Kanu fahren, Freeclimbing und Segeln entstehen neue Freundschaften und bestehende werden vertieft.

Auch die fünf Nachbarschaftstreffs der altoba richten sich mit ihren Gruppen und Veranstaltungen an Kinder und Jugendliche. Es werden regelmäßige Angebote von Freiwilligen initiiert, wie z.B. Basteln, Spielen, Englischunterricht und Yoga für Kinder. Die Treffs laden über das ganze Jahr verteilt zu Veranstaltungsnachmittagen und Wochenendworkshops ein. Kreatives Gestalten, Theater spielen, Märchen zum Mitmachen und Mottofeiern zu Halloween und Nikolaus gehören zum festen Repertoire.

Auch für Netzwerkpartys hat ein Treff bereits seine Räume zur Verfügung gestellt. Das Internetcafé »treffnett« hat spezielle Angebote für Jugendliche im Programm.
Im Nachbarschaftstreff Bornheide im Hamburger Stadtteil Osdorf dienen diese Veranstaltungen der Förderung und der Integration von Mitgliedern mit Migrationshintergrund.

Die einzelnen Module leisten zudem einen wertvollen Beitrag zur Vandalismusprophylaxe in den Wohnquartieren. Dadurch, dass Kinder und Jugendliche erleben, dass sie beachtet werden und die Gemeinschaft ihnen (Frei)-Räume zur Verfügung stellt, erhöht sich die Identifikation mit dem Gemeingut. Das Internetcafé für Jugendliche hat das Vandalismusaufkommen um den betreffenden Nachbarschaftstreff deutlich gesenkt.
Die gesamten Angebote passen sich somit ganzheitlich in das Konzept eines wohnungswirtschaftlichen Sozialmanagements ein.

Der Weg zur Ferienfreizeit. Für den Sommer 2008 planten die altoba und der Verein »Vertrautes Wohnen« zum ersten Mal eine Ferienfreizeit für Kinder. Zielgruppe waren 11–14jährige aus dem Wohnungsbestand der Genossenschaft und dem Stadtteil Altona. Die Einkommensentwicklung in vielen Familien und bei Alleinerziehenden erschwert jedoch Urlaubsfahrten oder verhindert sie ganz. Hier wollte die altoba mit dem Angebot einer Ferienfreizeit helfen. Um diese Idee umzusetzen, wurde ein Kooperationspartner gesucht und im Landesjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt gefunden.

Wohnungswirtschaftliches Sozialmanagement und Träger der Jugendarbeit gehen dabei eine dynamische Zusammenarbeit ein. Beide Seiten profitieren von einander durch ihre jeweilige Organisationsstruktur und die dahinter stehende Fachkompetenz. Das »Soziale Management« verfolgt das Ziel der sozialen Mitgliederförderung und findet im Landesjugendwerk der AWO einen erfahrenen Partner, der über die notwendige Kompetenz und das Personal verfügt, was für eine mehrwöchige Ferienfreizeit unabdingbar ist. Dabei stellt das Jugendwerk Kontingente aus einer regulär geplanten Freizeit zur Verfügung, die altoba übernimmt die Bewerbung und nutzt dafür ihre vielfältigen Kommunikationsstrukturen. Gleichzeitig hat das Landesjugendwerk der AWO einen starken Partner an seiner Seite, der auch mögliche Planungsrisiken mit trägt.
Wichtig ist natürlich die Finanzierung dieses Angebots. Damit diese Freizeit für Kinder auch von Familien mit geringem Einkommen genutzt werden konnte, bezuschusste der Verein »Vertrautes Wohnen« die Freizeitkosten. Darüber hinaus gewährte die »altoba-Stiftung« in diesem Jahr zehn Kindern, nach Einzelfallprüfung, einen weiteren Zuschuss.

Nach dieser positiven Erfahrung bei der Planung und Durchführung der Ferienfreizeit in Kittlitz sind wir zuversichtlich, dass die Kooperation zwischen dem »Sozialen Management« der Wohnungswirtschaft und Trägern der Gemeinwesenarbeit, wie dem Landesjugendwerk der AWO, in der Zukunft weitere Bedeutung gewinnen wird.


Ferien in Kittlitz – oder: FreeCity

Von Jakob Immer, Landesjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt Hamburg

Für 99 € Sommer, Sonne, Spaß. Belustigungen im Vergnügungspark und animierte Wettkämpfe am Strand. Ein Leben in der Gruppe – und doch allein. Dies ist nicht das Motto von Ferienfahrten mit dem Landesjugendwerk.

Eine Ferienfahrt stellt für uns vielmehr einen Ausflug in eine »andere« Welt dar. So, wie sich viele die (Alltags-)Realität wünschen würden: Geld spielt eine untergeordnete Rolle, Spaß und Erlebnis in Gemeinsamkeit befreien vom Solo-Trip. Das Zusammenleben ist nicht durch Hierarchien geprägt, sondern Kinder, Jugendliche und die Teamenden betrachten einander als Partner, die von einander lernen können. Sie gestalten das Zusammenleben gemeinsam und respektieren dabei individuelle Bedürfnisse. Basics wie Unterkunft, gutes Essen und Trinken sind vorhanden; Freizeit, viel Programm in der Gruppe und Bildungsmöglichkeiten stehen auf der Agenda. Zudem kennt das Zusammenleben keine Ausgrenzung aufgrund von Sozialisation, Herkunft, religiöser und/oder ethischer Zugehörigkeit, Geschlecht, sexueller Orientierung oder finanziellem Background. Scheinbar ein Traum …

Und die Praxis? Die ersten Tage der Ferienfahrt nach Kittlitz (bei Ratzeburg) vom 11. bis zum 25. August waren wie üblich vom Einleben, Kennen lernen und der Rollenfindung in der Gruppe geprägt. Jede Person lotete Chancen und Grenzen einer individuellen Rolle aus und versuchte, diese – manchmal auch rücksichtslos – gegen andere durchzusetzen. Diese Konflikte durch die Teamenden aufzufangen, leitete den Gruppenprozess ein. »Regeln & Rechte«, insbesondere zum Thema Gewalt, wurden dabei nicht einfach autoritär vorgegeben, sondern zu Beginn der Fahrt mit allen Teilnehmenden und Teamenden gemeinsam erarbeitet, diskutiert und anschließend von allen unterschrieben. Von dem Recht »nicht angefasst zu werden«, wenn es nicht gewünscht ist, über das Recht auf Ruhezeit zum Schlafen bis zum Recht auf gutes Essen und Diskoabende wurde eine lange »Regeln & Rechte«-Liste erstellt.

Die intensive Vorbereitung des Teams mit detaillierten Tagesplänen sowie Absprachen pädagogischer, rechtlicher und persönlicher Art machte sich ab dem ersten Tag positiv bemerkbar. Trotz großer Unterschiede der Kinder und Jugendlichen, von denen nur wenige vor der Fahrt einander kannten – war es nach zahlreichen Kennenlernspielen, viel Freizeit und gemeinsamen sowie kreativen Aktionen möglich, auch anspruchsvolle Themen anzugehen.

So wurde der Film »Farm der Tiere« von George Orwell gezeigt und am nächsten Tag ausgiebig diskutiert. Ebenso beleuchteten wir später in Kleingruppen die Themen Macht und Ausbeutung in der Gesellschaft. Die Diskussionen waren spannend und kritisch. Vor allem zeigte sich, dass auch schwierige Themen für Kinder und Jugendliche keineswegs zu kompliziert sind. Es kommt eben darauf an, welche Methoden verwendet werden und dass gemeinsam an der Aufklärung gearbeitet wird.

FreeCity. Nach einem Lagerfeuerabend, einem Quiz und vielen Kreativ- und Sportspielen folgte zur Mitte der Fahrt der thematische Schwerpunkt »FreeCity«. Auf die Erkenntnis, dass niemand so leben möchte wie die Tiere in der »Farm der Tiere«, sollte nun ein Gegenkonzept folgen. In der erdachten »FreeCity« sollte alles möglich werden, was sich die Kinder, Jugendlichen und Teamenden wünschen.
Angefangen mit der Sammlung von Grundsätzen für das Leben in der »FreeCity« ging es weiter mit selbst entwickelten Choreografien und Liedern – und endete mit einem großen Bauprojekt. Die »FreeCity« erstand als großes Modell. Die Erbauer tauchten danach beim anschließenden Badeseebesuch ab in die neue Freiheit und ins kühle Nass.

Die mit den Jugendlichen vorbereitete Disko war dann ein weiteres Highlight. Es wurde ein sehr schöner Abend mit viel Musik, Chips & Softdrinks, Tanzen und viel Spaß – die Teamenden natürlich immer dabei. Am nächsten Tag konnten dann alle als Bürger/innen der »FreeCity« ein eigenes T-Shirt bemalen, um die anderen anschließend darauf unterschreiben zu lassen. Viele Kinder und Jugendliche nannten bei den allabendlichen Feedback-Gute-Nacht-Runden die gesamte »FreeCity«-Aktion einfach toll.

Buntes Treiben. In der zweiten Freizeitwoche ging es ruhiger – wenn auch nicht weniger ereignisreich weiter. Das Thema Liebe, Sex und Zärtlichkeit, welches in der Altersgruppe täglich präsent ist, wurde vom Team aufgegriffen. In getrennten Mädchen- und Jungsgruppen gab es Gelegenheit, sich auszutauschen und einfach mal Fragen zu stellen, die ansonsten oft zu peinlich erscheinen. Auch wurde mit vielen Vorurteilen aufgeräumt. Es folgte ein sehr entspannter Hörspielabend mit vier Wunschgruppen.

Mit dem inzwischen entstandenen Gruppengefühl verlief die zweite Woche sehr gut. Es wurde ein von den Teilnehmenden gewünschtes Fußballturnier gespielt, zum Thema Gender aufgeklärt, Gipsmasken und Postkarten gebastelt, Becher selbst bemalt, Spiele gespielt, erneut zum See gegangen und die große Ferienfahrten-Zeitung angefertigt.

Zum Abschluss der Fahrt gab es schließlich eine große Fotoshow zu den Höhepunkten der gemeinsamen Erlebnisse. Und zur späteren Erinnerung wurden diese – zusammen mit der Fahrtenzeitung – für alle Kinder, Jugendliche und Teamende auf DVDs gebrannt und verteilt.

Fazit. Ferienfahrten sind für das Landesjugendwerk eine lebendige Möglichkeit, junge Menschen mit den Werten des demokratischen Sozialismus (Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität) vertraut zu machen und zu solidarischem Denken wie Handeln zu bewegen. Spaß und Selbstverwirklichung gehören dazu. Ich denke, die Ferienfreizeit in Kittlitz war dafür ein gelebtes Beispiel. Und der Dank gilt den Teamenden für ihr Engagement (ohne Bezahlung) und allen Teilnehmenden für die tollen gemeinsamen Tage und Erlebnisse.


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Info:
Altonaer Spar- und Bauverein
Gründung: am 4. Mai 1892 als Genossenschaft
Wohnungen: 6.479 | Mitglieder: 13.384 Mitarbeiter: 112
Kundencentrum: Max-Brauer-Allee 69 | 22765 Hamburg | T. (040) 38 90 10 – 0 www.altoba.de | info@remove-this.altoba.de

Landesjugendwerk der AWO Hamburg
Das Jugendwerk der AWO veranstaltet seit über 25 Jahren Ferienfahrten für Kinder und Jugendliche. In diesem Jahr standen Ziele von Schleswig-Holstein bis Frankreich auf dem Programm.
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