Anhand von Leitfragen könnt ihr in eurem Jugendverband in die Entwicklung eines Schutzkonzeptes einsteigen. Aus den Antworten ergeben sich elementare Punkte, die im späteren Schutzkonzept zu berücksichtigen sind.
• Wie positioniert ihr euch gegen sexualisierte Gewalt? Wie bekommen Kinder, Jugendliche, Eltern, ehren- und hauptamtliche Mitarbeitende das mit?
• Welche Situationen im Rahmen eurer Angebote fallen euch ein, die ein besonderes Risiko für Übergriffe beinhalten könnten? In welchen Situationen fühlt ihr euch unsicher?
• Gibt es bei euch Grundsätze oder Regeln, wie mit solchen Situationen umgegangen werden soll (z.B. Übernachtungen, Situationen mit besonderer Nähe)? Für welche Situationen würdet ihr gerne noch Regelungen finden?
• Gibt es einen Plan mit Handlungsempfehlungen zum Vorgehen bei einem Verdachtsfall?
• Gibt es bei euch feste Ansprechpersonen für den Umgang mit Verdachtsfällen?
• Kennt ihr externe Beratungsstellen, an die ihr euch wenden könnt?
• Was tut ihr, um es Kindern und Jugendlichen zu erleichtern, sich bei Grenzüberschreitungen anzuvertrauen?
• Wo und in welcher Form können Beschwerden geäußert werden? Wie wird mit Beschwerden umgegangen?
• Werden alle Mitarbeitende bei euch zu dem Thema geschult?
• Macht ihr Präventionsangebote für Kinder und Jugendliche?
• Wie wird Kinderschutz und Prävention sexualisierter Gewalt bei euch im Alltag gelebt und umgesetzt?
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Hinweis:
Grundbedingungen für gelingende Prävention sind eine Grenzen achtende Organisationskultur, eine offene Kommunikations- und Fehlerkultur und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen.