Landesjugendring Hamburg e.V.
Heft 2-2021, Rubrik Kommentar

Wo wir erfolgreicher werden müssen …

Der Landesjugendring versteht sich als Advokat für die Interessen und Bedürfnisse junger Menschen und der Jugendverbände in Hamburg. Doch wie verschafft man diesen Stimmen in der Landespolitik Gehör? Wir haben dafür das Jugendpoltische Forum aufgelegt. Dieses ist Debattenforum mit den jugendpolitischen Sprecher*innen der Bürgerschaftsfraktionen, das in diesem Frühjahr bereits zum zweiten Mal stattfinden konnte. Uns bereiten diese Termine sehr viel Freude – vor allem, weil sich die Delegierten aus den Jugendverbänden im Forum so aktiv einbringen. Auch deswegen wollen wir dieses Format verstetigen und hoffen, dass dies die Wahrnehmung der Hamburger Jugendverbände in der Bürgerschaft verbessert. 

Und dies ist dringend geboten. Hinter uns liegen die Haushaltsberatungen der Bürgerschaft – mit dem Ergebnis einer Nullrunde für die Jugendverbandsarbeit. Dabei hatten wir auf dem Forum die dringenden Bedarfe der Jugendverbände detailliert auf den Tisch gelegt. Diese resultierten aus der Arbeit unseres Ausschusses Finanzen im Landesjugendring. Beispielsweise zu nennen sind hierbei die Erhöhung von Höchstfördersätzen, die teilweise seit Jahrzehnten nicht verändert wurden, die Stärkung der Inklusions- und Präventionsarbeit sowie Veränderungen in der Fördersystematik.

Auch wenn wir bislang leider politisch keinen nennenswerten Erfolg erzielen konnten, empfinden wir die Arbeit unseres Ausschusses Finanzen als äußerst erfolgreich und lohnend. Wir sind uns sicher : Wenn wir so weiterarbeiten und gut debattieren, geht da auch noch mehr. Die diesjährigen Verhandlungen waren erst das Warmlaufen! Gemeinsam werden wir die Interessen der Jugendverbände erfolgreicher vertreten können!

Jetzt, kurz vor den zweiten Pandemie-Sommerferien in Folge, kann man weiterhin feststellen, wie verantwortungsvoll und gut die Jugendverbände mit der Pandemiesituation umgehen. Wir hoffen, dass möglichst viele von Euch rechtzeitig vor den Ferien ihren vollständigen Impfschutz erhalten konnten. Die priorisierte Einstufung von jungen Menschen mit Juleica in der Impfreihenfolge war einerseits ein Erfolg unserer Arbeit und zeigt andererseits, dass die dringend benötigten Ferienangebote der Jugendverbände für junge Menschen in Hamburg auch politisch wertgeschätzt werden. Weiterhin wollen wir uns bei unseren Delegierten im Landesjugendhilfeausschuss bedanken, die auch mit dafür gesorgt haben, dass die Flexibilisierung des Landesförderplans über die Sommerferien hinaus fortgesetzt wurde. In Verbindung mit den vielen Selbsttests, die Ende Mai über unsere Geschäftsstelle ausgegeben werden konnten, kann erneut eine bunte Bandbreite an Ferienfreizeiten und -angeboten in den Sommerferien für die Kinder und Jugendlichen in unseren Mitgliedsorganisationen auf die Beine gestellt werden. Wir freuen uns auf die Berichte über erfolgreiche Zeltlager, Ausfahrten, Segeltörns, Gruppenstunden, Freizeiten und Ausbildungen!

Richten wir den Blick weiter in die Zukunft, so erwarten uns in diesem Jahr noch eine Bundestagswahl, um welche wir uns in der nächsten punktum-Ausgabe kümmern wollen, sowie noch eine weitere Vollversammlung. Und mit dieser Vollversammlung könnten wir – je nach Lage der Pandemie – als erster LJR-Vorstand in die Geschichte eingehen, der keine einzige analoge Vollversammlung als Vorstand durchführen konnte. Hoffen wir, dass diese Amtsperiode damit die einzige mit diesem traurigen Merkmal bleibt. Wir hoffen natürlich auf das Gegenteil, so dass wir dann im Oktober das versprochene, doppelte Sommerfest nachholen können!