Landesjugendring Hamburg e.V.
Heft 4-2013, Rubrik Titelthema

Partizipation – Bildung – Integration

Das Modellprojekt beim Landesjugendring Hamburg

Auftakt. Im November 2012 beschlossen die Mitgliedsverbände des Landesjugendring Hamburg auf der Vollversammlung die Beantragung des Modellprojekts: »Partizipation – Bildung – Integration«, Integration von Migranten/innenjugendselbstorganisationen (MJSO) in Jugendverbandsstrukturen und Interkulturelle Öffnung der Jugendverbände.
Gemeinsam mit dem Landesjugendring Berlin wurde das Projekt beantragt und im Sommer 2013 von den Zuwendungsgebern bewilligt. Bei beiden Landesjugendringen wurde dafür eine Projektstelle eingerichtet, zuständig für das jeweilige Bundesland. Die Laufzeit beträgt drei Jahre.

Die Ziele des Projekts sind …
a) Unterstützung von Migranten/innenjugendselbstorganisationen beim Aufbau und der Entwicklung stabiler Strukturen,
b) Partizipation von Migranten/innenjugendselbstorganisationen im Landesjugendring stärken,
c) Interkulturelle Öffnung von Jugendverbänden.
In Hamburg liegt der Arbeitsschwerpunkt auf der Umsetzung der Ziele b) und c). Denn mit der Arbeitsgemeinschaft Internationaler Jugendverbände, Hamburg (AGIJ) gibt es bereits eine Arbeitsgemeinschaft von Jugendverbänden, deren Aufgabe die Förderung der Selbstorganisation von Jugendlichen mit Migrationshintergrund sowie die Koordination von vereins- und nationalitätsübergreifenden Aktivitäten ist. In Berlin stehen die Ziele a) und b) im Mittelpunkt.

Angebote. Seit 1. September 2013 bietet der Landesjugendring Hamburg nun den Jugendverbänden in Hamburg ein zusätzliches Dienstleistungsangebot zur Unterstützung von Aktivitäten, Schulungen, (Kooperations-)Projekten und Konzepten zur interkulturellen Öffnung an.

Die beiden Standorte Berlin und Hamburg sowie der Modellcharakter des Projekts zeigen das Interesse der Zuwendungsgeber, insbesondere des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF), herauszufinden, inwieweit mit dem Ressourceneinsatz die interkulturelle Öffnung der Jugendverbände gefördert werden kann. In diesem Zusammenhang findet auch eine wissenschaftliche Begleitung und Evaluation statt.

Die (Zwischen-)Ergebnisse werden auf Veranstaltungen bzw. Tagungen vorgestellt, zum Schluss wird eine Projektdokumentation mit Praxisempfehlungen erstellt.

Das Modellprojekt beim Landesjugendring Hamburg wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie durch die Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration.