Landesjugendring Hamburg e.V.
Heft 4-2009, Rubrik Nachrichten

Alternative Stadtrundfahrten

Nachrichten

Fit für die Zukunft
»Alternative Stadtrundfahrten – Fit für die Zukunft« ist der Titel eines Konzepts, das die Vollversammlung des Landesjugendrings Hamburg am 5. November 2009 verabschiedet hat. Nach über drei Jahrzehnten der Alternativen Stadtrundfahrten im LJR benennt das zehnseitige Papier die Ziele und Rahmenbedingungen des Arbeitsbereichs, gibt Klarheit hinsichtlich der jeweiligen Verantwortung, des jeweiligen Selbstverständnisses bzw. der Rolle, den Aufgaben und Kompetenzen. Das Konzept ist allen Interessierten zugänglich. Es richtet sich jedoch in erster Linie an alle Mitwirkenden des Arbeitsbereichs, des LJR und potentielle Stadtführer/innen.

Verfolgung und Widerstand – Ausstellung und Spurensuche in der Hamburger Innenstadt
Am 14. Februar 2010 findet eine Alternative Stadtrundfahrt mit dem Titel »Verfolgung und Widerstand« in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Neuengamme statt. Sie bildet den Abschluss der vom 22. Januar bis 14. Februar 2010 im Hamburger Rathaus gezeigten Ausstellung über Hamburger Widerstand 1933 bis 1945.
Die Alternative Stadtrundfahrt durch die Hamburger Innenstadt thematisiert die nationalsozialistische Herrschaft unter den Blickwinkeln von Verfolgung und Widerstand. Wir stellen bekannte wie unbekannte Orte und Gebäude sowie deren Funktionen im »Dritten Reich« vor: z.B. das Rathaus, in dem Hamburger Nationalsozialisten im März 1933 die Macht ergriffen, indem sie Bürgerschaftsabgeordnete der KPD gewaltsam an der Sitzungsteilnahme hinderten; das Stadthaus, das Sitz der Gestapo war und wo Verhöre und Folterungen stattfanden, und das ehemalige Konzentrationslager Fuhlsbüttel, in dem heute an zahlreiche Opfer des NS-Regimes erinnert wird.
Termin: Sonntag, 14.2.2010, 14 h
Teilnahmegebühr: 8 € (ermäßigt 6 €)
Treffpunkt: ZOB | Adenauerallee 78 | 20097 Hamburg

Nacht der Jugend
Als »toller Erfolg« wurde die diesjähriges »Nacht der Jugend« im Familien-, Kinder- und Jugendausschuss der Bürgerschaft nachträglich bewertet. Insgesamt 1700 Leute seien dazu am 9. November 2009 ins Rathaus gekommen. Rund 500 weniger als bei der ersten »Nacht der Jugend« 2006. Die leer wirkenden Räumlichkeiten seien jedoch hauptsächlich auf die zusätzlich zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten zurückzuführen, so Marco Wiesner von der Bürgerschaftskanzlei. Es habe eine entspannte Atmosphäre im Rathaus geherrscht, bei der sich auch ältere Besucher/innen wohl fühlten.
Wie viele der 1.700 Besucher/innen tatsächlich jugendlich oder zumindest jung (unter 27 Jahre) waren, kann nur geschätzt werden. Vielleicht die Hälfte? Viele Jugendliche beteiligten sich am Programm der »Nacht der Jugend« in Schulmusikgruppen, Chören oder Bands. Die Informationsstände und Veranstaltungen waren dagegen hauptsächlich Beiträge von Erwachsenen.
Den Beginn der Alternativen StadtErkundung, dem Beitrag des Landesjugendrings zur Nacht der Jugend, verfolgten rund 80 Leute im Plenarsaal des Rathauses. Mit so großem Interesse hatten Mareike Böke und Felix Klein vom LJR nicht gerechnet. Das geplante Kennenlernspiel funktionierte mit dieser großen Gruppe leider nicht. An der Suche von Gedenkorten in der Hamburger Innenstadt beteiligten sich zwei Gruppen, die ihre Ergebnisse zu den Themen »Kirche im Nationalsozialismus« und »Kultur im Nationalsozialismus« anschließend in der Lounge des Rathauses vorstellten. (mr)