Landesjugendring Hamburg e.V.
Heft 1-2019, Rubrik Vielfältige Jugendarbeit

Weltverbesserer/innen aufgepasst!

Von Amelie Schwichtenberg, Jugendrotkreuz Hamburg

Jeden Tag passieren unzählig viele schreckliche Dinge in der Welt. Menschen verhungern, Kriege werden gekämpft, und Klimaretter/innen reden gegen Wände. Doch das ist nicht die ganze Wahrheit. Mindestens genauso viele schöne – ganz kleine und aber auch große – Dinge passieren alltäglich und werden oftmals einfach nicht gehört oder ganz schnell wieder von anderen Nachrichten verdrängt.

Konfuzius soll einst gesagt haben: »Es ist besser ein kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen.« Nach diesem Motto haben wir, das Jugendrotkreuz Hamburg, uns eine kleine Aktion ausgedacht. Ganz im Sinne des wichtigsten Grundsatz des Roten Kreuzes – »Menschlichkeit« – waren im Rahmen der bundesweiten JRK Kampagne »Was geht mit Menschlichkeit« alle JRK Landesverbände dazu aufgerufen, Ideen umzusetzen, wie diese Welt ein kleines Stück menschlicher gemacht werden kann.

Die bundesweite Kampagne startete Anfang Juni 2017 und läuft bis Ende 2019. In den drei Jahren sind alle Landes-, Kreis- und Ortsverbände aufgerufen zu erforschen, was Menschlichkeit für jeden Einzelnen, in der Gesellschaft und der ganzen Welt bedeutet. Es gibt keine vorgefertigten Antworten, kein Richtig oder Falsch – es geht um die Diskussion und das Erleben von Menschlichkeit im Miteinander. Zum Ende der Kampagne werden Vorschläge erarbeitet, die dem Verband und der Politik vorgestellt werden. Mehr Infos dazu findet Ihr auf www.wasgehtmitmenschlichkeit.de.

Und das ist, was wir daraus gemacht haben (Nachahmen und Ausprobieren empfohlen!):
Die Idee: Das #Karmakonto
In einem Monat mehr Menschlichkeit in den Alltag bringen, dein persönliches Karmakonto füllen und ganz nebenbei nicht an den negativen Nachrichten in der Welt verzweifeln, sondern den Fokus auf die schönen Dinge im Leben legen.
Dafür hat das JRK im Februar drei Mal pro Woche einen »#Karmakonto« auf Instagram und Facebook geteilt und alle Follower zum Mitmachen animiert. Die Inhalte gaben Anregungen zu jeweils einer kleinen Idee, um Karma zu sammeln. Da diese Ideen aber natürlich kein Verfallsdatum haben und sich super für jede Gruppenstunde oder der Verschönerung eines jeden Tages eignen, haben wir uns dazu entschieden diese auch in punktum zu veröffentlichen und mit Euch zu teilen. Damit haben noch mehr Menschen die Möglichkeit, den eigenen Alltag und auch den der Mitmenschen ein klein wenig positiver zu gestalten (alle Posts sind auf unserem Facebook- und Instagram-Account zu finden).

Ihr habt noch Fragen zum #Karmakonto oder möchtet uns davon erzählen, wie diese Aktion bei Euch ankam Kein Problem. Meldet Euch einfach bei Amelie Schwichtenberg via schwichtenberg@remove-this.lv-hamburg.drk.de oder per Telefon unter 040 55420-130.
Wir freuen uns auf Eure Erfahrungen beim Karma-Sammeln und wünschen viel Spaß dabei, die Welt ein wenig besser zu machen!

Veranstalter der Aktion: Jugendrotkreuz im DRK Landesverband Hamburg |
Behrmannplatz 3 | 22529 Hamburg | Facebook: JRK Hamburg | Instagram: jrk_hamburg


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#Karmakonto (eine Auswahl)

#Karmakonto 1: Müll heißt nicht umsonst »Wertstoff«! Mit vielen Dingen, die alltäglich in den Müll wandern kann man hübsche und nützliche Dinge anstellen. Der Fachbegriff dazu heißt »Upcycling«. Mach doch mal was Schönes aus deinem Müll.

#Karmakonto 3: Wahrscheinlich machst Du das schon ganz von alleine, aber trotzdem ist es eine wichtige Tat: Biete jemandem Deinen Sitzplatz in Bus/Bahn an oder hilf jemandem beim Überqueren der Straße.

#Karmakonto 4: »Karma sammeln heißt nicht unbedingt nur etwas für Andere zu tun. Es geht ganz klar auch darum, DIR etwas Gutes zu tun!
Mach doch mal einen Spaziergang durch die Natur und nimm sie bewusst wahr.«

#Karmakonto 5: »Ein ganzer Schrank voll »Nichts-zum-anziehen« Schau doch mal nach, welche Deiner Klamotten Du schon länger als 8 Monate gar nicht angerührt hast. Es gibt sicher Menschen in deiner Stadt, die sich sehr über Deine (gut erhaltenen) Sachen freuen würden. In Hamburg kannst Du sie z.B. in der Kleiderspende des Roten Kreuzes oder bei Hanseatic Help abgeben.«

#Karmakonto 6: »Am 17. Februar ist jährlich der »Random Act of Kindness Day«. Allerdings ist ein bisschen zufällige Nettigkeit natürlich an jedem Tag erlaubt und etwas Wunderschönes. Probiere es doch mal aus. Mache z.B. einfach mal jemandem ein Kompliment ohne Hintergedanken, verschenke eine Kleinigkeit und mache jemandem eine Freude oder lächle eine fremde Person an.«

#Karmakonto 7: »Und noch einmal geht es darum, ganz bewusst etwas für DICH zu tun. Das kann ganz unterschiedlich aussehen. Probier‘ doch zum Beispiel mal ein neues Hobby aus und erweitere deinen Horizont. Den Möglichkeiten sind dabei keine Grenzen gesetzt. Du könntest z.B. malen, zum Yoga gehen, singen, eine neue Sprache lernen und, und, und. Einzige Einschränkung: Es muss DIR Spaß machen.

#Karmakonto 8: »Heute im Ideenroulette: »Nimm jemandem eine nervige/lästige Aufgabe ab und erledige sie für ihn/sie.«

#Karmakonto 9: »Jeder von uns wirft pro Jahr ungefähr 55 Kilo Lebensmittel in den Müll. Und fast die Hälfte dieser Abfälle wäre vermeidbar gewesen. Du kannst jetzt anfangen, etwas dagegen zu tun! …«

#Karmakonto 10: »Leg‘ Deinen Fokus doch mal auf all die positiven Dinge, die jeden Tag um Dich herum (und mit Dir) geschehen.
Um Dir dies zu verbildlichen, kannst Du jeden Tag Bohnen zählen. Einfach eine Hand voll Bohnen in die rechte Hosentasche, und pro schönem Moment wandert eine Bohne nach links. Abends dann einfach nachschauen, wie viel Gutes passiert ist.«

#Karmakonto 11: »Wann hast Du das letzte Mal eine echte Postkarte oder einen handgeschriebenen Brief verfasst?
Unsere Idee für den heutigen Post: Nimm Dir Zeit und schreibe eine echte snail mail – ganz oldschool mit Stift und Papier!«

#Karmakonto 12: »›Zeit hat man nicht, Zeit muss man sich nehmen.‹ Gerade für schöne Momente und Verabredungen mit den wichtigsten Menschen in unserem Leben fehlt uns oftmals die Zeit im trubeligen Alltag. Deshalb unser Aufruf heute: Verabrede Dich mit Deinem/r besten Freund/in oder ruf mal wieder deine (Groß-)Eltern an und schenke Ihnen ein Stück deiner kostbaren Zeit.«