Landesjugendring Hamburg e.V.
Heft 2-2011, Rubrik Titelthema

Aufgaben und Ziele der Regionalen Bildungskonferenzen in Hamburg


Wie es dazu kam …
Das Hamburgische Schulgesetz beschreibt im § 86 die Einrichtung von Regionalen Bildungskonferenzen (RBK). Federführend für Vorbereitung und Realisation ist die Behörde für Schule und Berufsbildung. Diese hat mit den sieben Hamburger Bezirken ein Konzept (27.9.2010) erarbeitet, das zum einen den Auftrag des Schulgesetzes erfüllen und zum anderen lebensbegleitendes Lernen fördern soll. Bei der Konzeptentwicklung wurden das »Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung« und das Projekt »Lernen vor Ort«  berücksichtigt.

Auftrag. »In jedem Bezirk, Stadtteil oder Quartier gibt es unterschiedliche Bildungsangebote, Strukturen und Netzwerke. Die Dichte an Bildungseinrichtungen und die Bedürfnisse der Bewohner unterscheiden sich. Daher verschaffen sich die Bildungskonferenzen zunächst einen Überblick … [und ermitteln] … Bildungsbedarfe.
Im nächsten Schritt entwickeln die Bildungskonferenzen Vorschläge … für:
• die Abstimmung der Bildungs-, Erziehungs- und Beratungsangebote von Schulen, Kitas, der Kinder- und Jugendhilfe, Jugendmusikschule, Volkshochschule und Sportvereinen,
• die Koordination der fachlichen Profille der Schulen,
• die Erschließung außerschulischer Bildungsangebote zur Verbreiterung und Verbesserung der Bildungsmöglichkeiten der Kinder und Jugendlichen …,
• die Verbesserung der Übergänge zwischen Kita und Grundschule, Grundschule und weiterführenden Schulen sowie Schule und Ausbildung,
• die Qualitätsentwicklung der einzelnen Bildungs-, Erziehungs- und Beratungsseinrichtungen.
Soweit diese Vorschläge nicht von den beteiligten Bildungseinrichtungen vor Ort selber umgesetzt werden können, werden diese in Form von Empfehlungen an die Lenkungsgruppe geleitet, die sie berät und auswertet, um sie der Behörde für Schule und Berufsbildung bzw. ggf. anderen zuständigen Fachbehörden zur Entscheidung vorzulegen. Die Behörde für Schule und Berufsbildung wird innerhalb von sechs Wochen zu den Empfehlungen Stellung nehmen.«
(Quelle: www.hamburg.de/aufgabe)

Vorgehen. Die Regionalen Bildungskonferenzen haben ab April/Mai in allen Hamburger Bezirken ihre Arbeit aufgenommen. Im Herbst starten die Bildungskonferenzen auf regionaler Ebene in den Quartieren und Stadtteilen. Der Entwicklungsprozess der Regionalen Bildungskonferenzen wird bis zum Ende des Jahres 2012 begleitend evaluiert.

Erhofftes Ergebnis. »Es existiert ein gebietsbezogenes Bildungs-, Beratungs- und Erziehungsangebot, das regelmäßig in einem kooperativen, diskursiven Prozess der Beteiligten überprüft und aktuellen Anforderungen angepasst wird.« (Quelle: Konzept für die Einrichtung von Regionalen Bildungskonferenzen vom 27.09.2010)

Erfolgskriterien. »Zwischen den Einrichtungen sind Verbindungsstellen definiert | Ressourcen werden – wo sinnvoll – gemeinsam genutzt und effizient und effektiv eingesetzt | Ein gebietsbezogener Aktionsplan für das Bildungs-, Beratungs- und Erziehungsangebot ist abgestimmt und kommuniziert | Empfehlungen der Bildungskonferenzen für die nächsthöhere Ebene werden erarbeitet | Die RBK bringen sich in RISE mit ein … | Impulse der Bildungskonferenzen werden aufgenommen und Empfehlungen der Bildungskonferenzen werden umgesetzt | Die Bildungskonferenzen leisten einen Beitrag zur Erreichung der übergeordneten Ziele der Stadt …«
(Quelle: Konzept... s.o.)

Weiterführende Infos:
• Website der Stadt Hamburg zu den Regio­nalen Bildungskonferenzen: www.hamburg.de/rbk
• Konzept für die Einrichtung von Regio­nalen Bildungskonferenzen: www.hamburg.de/contentblob/2836860/data/2-konzept-fuer-die-rbk.pdf
• RBK-Hintergrundmaterialien: www.hamburg.de/rbk/materialien
• RBK-Termine: www.hamburg.de/rbk/termine
• Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung: www.hamburg.de/rise
• Projekt »Lernen vor Ort«: www.hamburg.de/lernen-vor-ort/
• Hamburgisches Schulgesetz: www.hamburg.de/contentblob/1995414/data/schulgesetzdownload.pdf